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Sichtungen. Archiv - Bibliothek - Literaturwissenschaft ISSN: 1680-8975
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Brieferschließung auf CD-ROM
Das Prokesch-Projekt an der Universitätsbibliothek Graz

Thomas Csanády

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2001-12-29
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[2/ S. 280:] Zur nächsten SeiteDie Nachlaß-Sammlung der Universitätsbibliothek Graz verwaltet unter ihren 70 Nachlässen und Sammlungen ein Konvolut von Briefen des frühen 19. Jahrhunderts. Es handelt sich dabei um Briefe des aus Graz stammenden Diplomaten und Orientforschers Anton Graf Prokesch von Osten (1795-1876), der in den Jahren 1824 bis 1830, also zur Zeit des griechischen Befreiungskrieges, als militärischer Beobachter die Levante bereiste. Die Schreiben sind an eine befreundete Grazer Familie (Franz und Friederike Kaltenegger) gerichtet, die zur selben Zeit in Triest lebte, und beleuchten die Lebensverhältnisse des ersten Drittels des 19. Jahrhunderts. In diesem Briefwechsel kommen bedeutende Vertreter der österreichischen Hocharistokratie ebenso vor wie Personen aus dem Kreis des Grazer und Wiener Bildungsbürgertums. Das Briefkonvolut umfaßt eine Zeitspanne von 21 Jahren, von Prokeschs Teilnahme an den Franzosenkriegen als 19jähriger im Jahr 1814 bis zu seinem zweiten Aufenthalt in der Levante als bevollmächtigter Minister Österreichs 1835.

In einer Hausarbeit im Rahmen der Ausbildung für Bibliotheks-, Dokumentations- und Informationswesen wurde der Versuch unternommen, Teile der Prokesch-Korrespondenz (geführt als Nachlaß Prokesch) in einer CD-ROM-Edition vorzulegen. Sie konzentriert sich auf ein einziges Jahr, das im Leben Prokeschs von zentraler Bedeutung war. Zum einen befreite es ihn von dem langweiligen Truppendienst in Triest, zu dem er ab 1823 verpflichtet war, zum anderen ließ es ihn unmittelbar am Geschehen des griechischen Befreiungskampfes teilhaben, der schon vor ihm zahlreiche europäische Philhellenen für die griechische Sache entflammt hatte. Er bekam Gelegenheit, Troja und Konstantinopel zu besuchen, er konnte auf den Spuren Homers die Reste des klassischen Altertums erkunden und die Stätten der Antike aufsuchen.

Der Reiz einer CD-ROM-Edition lag vor allem darin, daß es sich dabei um ein relativ neues Medium im kulturwissenschaftlichen Bereich handelt, das aber zunehmend Verbreitung findet und die MöglichkeitZur vorigen Seite [2/ S. 281:] bietet, Inhalte multimedial aufzuarbeiten und einer interaktiven Nutzung zuzuführen.

Die CD-ROM ist so angelegt, daß sie auf den Formaten HTML für alle Textteile und GIF bzw. JPEG für alle Abbildungen basiert. Daneben sind auch Dokumente im WAV- und AVI-Format (für Ton- bzw. Videodateien) in die Edition integriert. Dadurch können Teile der Ausgabe problemlos ins WWW eingebunden werden, was im Rahmen der Webpages der Universitätsbibliothek Graz auch in Auszügen umgesetzt wurde (vgl. http://www-ub.kfunigraz.ac.at/sosa/nachlass).

Die Edition ist folgendermaßen strukturiert: Ausgehend von der Titelseite gelangt man zum Inhaltsverzeichnis und von dort weiter zu den verschiedenen Verzeichnissen, wie etwa Literatur-, Abbildungs- oder Abkürzungsverzeichnis sowie zu Vorwort, Einleitung und Briefauswahl. Die einzelnen Seiten des Briefkorpus sind so aufgebaut, daß man über die Editionsnummer zur jeweiligen Briefseite kommt, die sowohl ein ›preview‹ des gescannten Originals als auch den transkribierten Text auf dem Bildschirm darstellt. Die Transkription stimmt im Zeilensatz mit dem Original überein, das Bild läßt sich vergrößern, damit die Schrift lesbar wird. Darüber befinden sich ein Signaturenfeld und zwei Schaltleisten, die zum einen in die oben erwähnten Verzeichnisse zurückführen, zum anderen mit den direkt mit der Edition zusammenhängenden Informationsquellen verbinden (Landkarten, Personen-, Orts- und Stichwortregister, Anmerkungen sowie eine biographische Skizze von Prokeschs Leben). Die einzelnen Seiten sind untereinander verknüpft, und Links führen zu kommentierenden Texten, Bildern usw.

Kommentare zu Personen, Orten oder Begriffen innerhalb der Edition werden in der Regel an der ersten Verweisstelle angeboten. Der Anwender wird durch einen Link zum erläuternden Text- bzw. Bilddokument geleitet. Bei wiederholter Erwähnung werden im Transkriptionstext keine Links mehr gesetzt. Die entsprechenden Informationen können aber über die Schaltfläche Index (Personen-, Orts- und Sachregister) eingeholt werden.

Interessenten können die CD-ROM über die Universitätsbibliothek Graz (Kontaktperson: Thomas Csanády) um ÖS 300,- erwerben.

Thomas Csanády

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Thomas Csanády
Universitätsbibliothek Graz
Nachlaß-Sammlung
Universitätsplatz 5, A-8010 Graz
Letzte Adressaktualisierung: 2000
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